Mit Air France flog ich von Paris zu meinem lang ersehnten Ziel Madagaskar. Von Antananarivo, der Hauptstadt, die von den Einheimischen auch liebevoll Tana genannt wird, fuhr ich mit dem Bus in das Dorf Antsirabe, wo ich mir einen Führer zum Nationalpark Tsingy de Bemaraha nehmen wollte. Zum Akklimatisieren machte ich eine Fahrradtour zum nahe gelegenen Bergsee Tritriva.
Dort angekommen, traf ich Cyprien und Julien und zwei ihrer Freundinnen aus La Réunion, einer wunderschönen Insel im Indischen Ozean, wo ich schon Jahre zuvor mit meinen Eltern war.
Zusammen mit ihnen machten wir uns auf den Weg zu den Tsingys, wie der Nationalpark auch genannt wird. Zunächst ging es mit einem Einbaum auf dem Mania Fluß in das Dorf Belo de Tsibirinha, von wo aus wir mit dem Jeep weiterfahren wollten. Unterwegs feierten wir Silvester auf dem Boot und ankerten an einem kleinen Dorf, das an einem Wasserfall lag, wo wir das erste Mal richtig in Kontakt mit den Einheimischen kamen. Es war zwar kurz vor der Regenzeit, aber unser Guide betonte, dass die sich nach hinten verschoben hätte und wir ohne Probleme zu den Tsingys fahren könnten, was sich später als großer Fehler herausstellte…
Jeder der die Tsingys kennt, weiß, wie schlammig der Weg dorthin werden kann und wir haben auch schmerzlich diese Erfahrung machen müssen, ohne überhaupt unser Ziel erreicht zu haben. Fast über eine Woche hinweg steckte unser Jeep jeweils mehrere Male am Tag im Schlamm fest, sodass wir sogar im kniehohen Schlamm in ein Dorf laufen mussten, wo wir in einer Hütte auf dem Boden übernachtet haben, bis die Wege wieder einigermaßen trocken wurden. Selten so ein Chaos erlebt und selbst, als uns das Trinkwasser ausging und wir schlammiges Wasser aus dem Fluss trinken mussten, behauptete unser Guide immer noch, dass alles in Ordnung sei.
Nachdem wir alle ordentlich dehydriert waren, visierten wir als nächstes Ziel die Avenue de Baobab an, eins der wohl bekanntesten Motive einer Affenbrotbaumallee unweit des Ortes Morondava im Westen Madagaskars an. Hier ruhten wir uns erst einmal in einer der Strandhütten von den Strapazen aus, bevor es wieder zurück nach Tana ging.