Winterwonderland mit frostig, geheimnisvollen Baumformationen
Willkommen in Posio mit seinem wunderschönen verwunschenen Riisitunturin Kansallispuisto Nationalpark – ein echter Geheimtipp in Lappland! Zirka 10 Stunden Fahrt oder eineinhalb Flugstunden nördlich von Helsinki gelegen, wartet Posio mit einer wenig touristischen, ruhigen Lage auf. Märchenhafte Winterwanderungen mit Schneeschuhen im Riisitunturi Fell oder Schlittenhundetouren lassen die Herzen von Abenteurern höher schlagen.
In der Regel kommen die Besucher am wenig frequentierten Flughafen von Kuusamo an. Der Ort bietet neben Restaurants, einem Einkaufszentrum und einigen Souvenirgeschäften die meisten Unterkünfte. 45 Minuten entfernt liegt das beschauliche Dorf Posio mit einem Kultur- und Einkaufszentrum und einem Supermarkt (K-Market). Neben der weltweit nördlichsten Keramik-Fabrik Pentik, gibt es einen Laden auf dem Gelände des Museums und ein nettes kleines Café. Wir mieteten uns in der Unterkunft Lapin Satu ein, die wunderschön an einem See, zirka fünf Minuten Fahrt vom Dorfkern gelegen ist. Hier konnten wir auch Schneeschuhe ausleihen, mit welchen wir den Nationalpark perfekt erkunden konnten.
Posio ist ein altes Siedlungsgebiet der Samen und im Sommer ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber, Wanderer und Angler. Outdoorfans kommen mit den geschützten Sümpfen des Karitunturi Fjells und dem Naturschutzgebiet Auttiköngäs voll auf ihre Kosten. Im Winter fühlen sich hier vor allem Schneeschuhwanderer und Ski- bzw. Snowboardgäste heimisch. Naturfotografen schwärmen von der einzigartigen märchenhaften Kulisse: Die Fichten- und Kiefernwälder sind mit einer dicken Puderzuckerschicht bedeckt und glitzern um die Wette. In dieser atemberaubende Kulisse, idealerweise bei Sonnenauf- oder untergang, kann einem nur das Herz aufgehen. Und wer Glück hat und zwischen Oktober und März dort ist, für den tanzen vielleicht auch noch ein paar Nordlichter.
Ein unvergessliches Erlebnis: eine Schneeschuhwanderung im Winter
Lappland lockt nicht nur mit seiner großartigen Wildnis und der Mitternachtssonne im Sommer, die 24 Stunden scheint, sondern auch mit den Nordlichtern, die von Oktober bis März an bis zu 200 Nächten am Himmel erscheinen. Man kann hier ein wahrhaft magisches Wintermärchen auf Schneeschuhen erleben und sich von dieser magischen Landschaft verzaubern lassen.
Vom Parkplatz durch ein kleines Waldstück bis auf eine Anhöhe hinauf, bleibt man immer wieder stehen, weil die Baumriesen mit tonnenschweren Schneemassen darauf so unwirklich erscheinen und man immer wieder neue Formationen entdeckt. Sind es wirklich Bäume oder nicht doch Riesen oder Trolle? Willkommen im Abenteuerland! Es gibt verschiedene Rundwege, teils mit einer Schutzhütte und Feuerstelle am Weg. Oft fühlt es sich an, als wäre man in einer anderen Welt. Und das Licht verstärkt diesen Eindruck: Vor allem zur Blauen Stunde verfärbt sich der Himmel zu einem zarten Rosa- und Blauton und die bizarren Baumgestalten werfen langsam Schatten.
Und eine Schlittenhundetour mit Kota Husky darf natürlich auch nicht fehlen. Lauri und Minä bieten verschiedene Touren im Nationalpark an; meist fährt man zu zweit auf einem Schlitten durch den wunderschönen Märchenwald, kann in einem Lavvu sitzen (so nennt man das Zelt der Saami) und darin heißen Tee mit leckerem Pudding essen.
Auch ein Besuch des Kourouma Canyon ist ein absolutes Highlight. Man fährt von Posio aus zirka 30 Minuten zur Kourouma Schlucht und kann dort ein bis mehrstündige Winterwanderungen entlang der vereisten Wasserfälle machen oder sogar Eisklettern gehen. Es gibt Schutzhütten, wo die Lappen Tee zubereiten und grillen, um sich dort aufzuwärmen.