Spitzbergen – Zwischen Nordkap und Nordpol

Von Spitzbergen, auch Svalbard genannt, sind es noch über 1000 km bis zum Nordpol. Die Faszination des hohen Nordens ist für die meisten wohl ungebrochen. Das besondere Licht für uns Fotografen, die einmaligen Erlebnisse, ob eine Schlittenhundefahrt, eine Ski- oder Splitboardtour oder einfach nur eine Schneeschuhtour. Die atemberaubende und fast unberührte Natur hat mich für immer gefangen genommen.

Die Hauptstadt Longyearbyen ist von Tromso bzw. Oslo mit SAS oder Norwegian airlines zu erreichen. Ein Zwischenstopp in Tromso, den Lyngen Alpen, Kvaloya oder sogar auf die Senja Halbinsel hat mir sehr gut gefallen, kann aber natürlich auch als separate Reise gemacht werden.

Tromso abends

Unsere Basis in Spitzbergen war ein airbnb direkt in der Ortsmitte mit Selbstversorgeroption. Ein Supermarkt lag fünf Minuten von der Wohnung entfernt. Wir hatten ein paar Touren gebucht, denn jede Tour muss von einem bewaffneten Tourguide begleitet werden, der uns gegen die Eisbären schützt.

Unsere Schlittenhundetour musste ausfallen, da es zu eisig war. Und so machten wir einen Ausflug mit unserem Gastgeber David. Wir fuhren mit seinem Auto Richtung Bolterdalen zu einer Kohlemine und einem Flugzeugwrack und erlebten genau die Lichtstimmung, die ich mir von Svalbard erwartet hatte. Ein schönes Lila.

Meine Lieblingstour war die sogenannte Lens & Perspective Tour nach Grumant, eine reine Fototour, auf der wir Polarfüchse, Rentiere und Schneehühner fotografieren konnten. Misha, unser Guide wußte genau, welche Motive wir suchten und dank seiner Erfahrung waren wir genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Dabei kamen wir auch am Eingang der Lagerstätte ‚The global Seed vault‘ vorbei. Dieser Saatgutspeicher ist der weltweit größte von 1.400 Aufbewahrungsanlagen und der einzige ohne Forschungsauftrag. Hier lagern bei minus 18 Grad Samen von Früchten, Kartoffeln, Reis u.v.m. verpackt in Plastikboxen, die vor Erdbeben, saurem Regen oder radioaktiver Strahlung geschützt werden und im Katastrophenfall nachgezüchtet werden können.

Global Seed Vault (Saatgutspeicher)

Auch machten wir eine Schneeschuhtour zu einer Eishöhle und ins Gebirge Richtung Sukkertoppen und Sarkofagen. Die Tour ins Gebirge dauerte einen ganzen Tag, ist mittelschwer und es war gar nicht so kalt, wie ich es erwartet hatte.

Sarkofagen

Die letzten Tage verbrachten wir auf einem Schiff nach Barentsburg, dem zweitgrößten Ort auf der Insel, der ca. 55km von Longyearbyen entfernt ist. Hier wohnen überwiegend russische und ukrainische Bergarbeiter, die für das russische Unternehmen Trust Arktikugol im Kohlebergbau arbeiten. Im Sommer verbinden die beiden Siedlungen Schiff und Helikopter und im Winter Schneemobile und Hundeschlitten.

En route hielten wir am Gletscher Nordenskjold an, der in der Abendsonne glänzte.

3 Kommentare

  1. Sarah
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    You have visited over 200 countries but I have only journeyed to less than 100. So, it is very nice to finally find a location that I have some knowledge of having spent time living in Scandinavia. Am I permitted to post my own experience of Svalbard which is different to yours?
    Did you manage to capture any photographs of the wonderful Northern Lights during your visit? I do not think you can see the Aurora Borealis in München so it might not be of so much interest to you. We English go mad for the spectacular atmospheric solar flare disturbances. Many English people go just to experience and photograph an unbelievable visual display of the dynamic natural phenomenon.
    I have also been fortunate enough to witness the Aurora Australis which is an equally awe-inspiring natural occurrence and it has the added benefit that you do not need to endure death-defying subzero temperatures and hungry polar bears. Have you also seen the Southern Lights on your travels in the southern hemisphere?
    I will be happy to add further comments on Svalbard which I am sure will be of interest to the discerning visitors to your website and will provide an alternative perspective of what for most people is a once in a lifetime experience. I also have some incredible photographs of a very cute tame polar bear cub.
    I would love to know some information about the equipment that you use on location (camera bodies, lenses, digital or film, light meters, etc.) and any “amusing” stories you have about equipment failure in such extreme conditions.
    I am sure your visitors would also appreciate details of the software you use for your post-production work (balance and colour correction, etc.). Perhaps your Webmeister might be able to include a separate page for enthusiasts. I apologise if you feel this does not seem to be of interest to the regular visitors to your excellent website.
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    MAP

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